Wenn du an Wunder glauben möchtest, dann vertraue deinen Träumen.
Einmal wieder wirklich glücklich sein, das wünscht sich Lucy, wenn die Tage in der Rügener Klinik in Glowe alles von ihr abverlangen. Ihr Chef scheint ein besonderes Talent zu haben, ihr das Leben schwer zu machen. Und der neue Patient, Ethan van Holt, von inneren Dämonen gequält, fordert ständige Aufmerksamkeit. Nur die Momente mit ihrer kleinen Tochter Stella erwärmen ihr Herz. Doch selbst hier lauert der Schmerz: die Erinnerungen an das Bootsunglück ihres Mannes Aaron, dessen Tod sie einfach nicht akzeptieren kann.
Nachts, wenn sie erschöpft in den Schlaf sinkt, eröffnet sich ihr eine faszinierende Welt voller lebendiger Träume von einem Mann, der ihr Herz berührt und doch unerreichbar scheint. Hat es etwas mit Aaron zu tun? Je intensiver sie träumt, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Vision. Bis der Unbekannte sich eines Nachts zu erkennen gibt und Lucy vor eine schier unmögliche Entscheidung stellt.
Ein gefühlvoller Liebesroman über Verlust, Sehnsucht und die magische Kraft der Träume – an den wilden Küsten Rügens, wo sich Realität und Mystik im Meerwind verlieren.
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Kennenlernen: Frida Luise Sommerkorn
Leseprobe
Sie streckte ihre Hand aus, um ihm näher zu sein. Und obwohl er weit entfernt am Ufer des Meeres stand, spürte sie seine Liebe, nahm wahr,
wie alles um sie herum unwichtig wurde. Nur dieses überwältigende Gefühl strömte durch ihren Körper, der sich leicht und frei anfühlte.
Doch ihr Herz schwankte unentschlossen zwischen zwei Welten. Der Gedanke, zu ihm zu gehen, ihn zu fragen, ob das Flüstern der Hoffnung in ihr recht hatte, zog sie magisch an. Jeder Schritt in seine Richtung versprach Antworten. Aber was würde sie tun, wenn die Wahrheit ihre Ahnung zerschmetterte? Wenn die Funken, die sie zwischen ihnen spürte, nur ein Wunschtraum waren? Wenn er sich nicht als der
entpuppte, für den sie ihn hielt?
Unentschlossen blickte sie zur Seite über hügelige Wiesen, die mit bunten Blumen übersät waren. Bienen und Hummeln tanzten von Blüte zu Blüte, Vögel zwitscherten ihre markanten Lieder. Über allem spannte sich ein blauer Himmel. Sie roch das Salz des Meeres und hörte die Wellen, wie sie an den Strand rollten. Und obwohl sie glaubte, dass das nicht die Wirklichkeit sein konnte, denn so perfekt war das Leben nun mal nicht, gab ihr der Rhythmus der Natur Sicherheit. Sie fühlte sich geborgen, eingebettet in das große Ganze. Selbst als sie ihren Blick wieder auf den einsamen Mann am Meer richtete, blieb die unglaubliche Ruhe in ihrem Herzraum.
Nein, noch wollte sie sich ihre Illusion von ihm nicht zerstören lassen. Lieber genoss sie weiter dieses himmlische Gefühl. Sie wusste, dass sie noch nie etwas tiefer empfunden hatte als in diesem Moment. Als in allen Momenten, die sie hier verbrachte. Hier mit ihm. Und mit allem.
∞
Lucy öffnete die Augen. Der Traum löste sich in Luft auf. Was blieb, war die Sehnsucht nach der Leichtigkeit, nach dem Gefühl, alles erreicht zu haben, was nur möglich war. Nach nichts mehr streben zu müssen. Einfach nur zu sein.
Eine Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel. Unwirsch wischte sie sie fort. Warum passierte ihr das denn immer und immer wieder? Früher hatte sie es geliebt zu träumen. Manchmal hatte sie sich noch Tage danach an ihre Träume erinnern können, sie sogar fühlen können. Aber diese hier steckten einfach fest. Es war, als ob sie nachts in einer anderen Welt leben würde, die tagsüber unerreichbar für sie war. Und die auch überhaupt nicht in ihren Alltag passte.
Lucy setzte sich im Bett auf. Diese Träume hatte sie mittlerweile mehrmals in der Woche. Und jedes Mal fiel es ihr schwerer, danach in ihre Routine zu finden. Vielleicht sollte sie doch mit Naima darüber reden. Bisher hatte sie nichts davon gesagt, weil sie die Angst davor spürte, dass es dann noch realer werden würde. Dass die Träume sie dann auch tagsüber intensiver begleiten würden. Schließlich war Naima der Meinung, dass nichts umsonst passierte, dass alles einer gewissen Ordnung folgte, die mit unserer Logik nichts zu tun hatte. Und mit nur einer einzigen Frage oder einem einzigen Denkanstoß konnte sie den Blick auf ein Thema plötzlich verändern.
[…]
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