„Hirschfängertod: Mord an der Donau“ von Martina Schmid


Der Messermord an einem jungen Mädel zwingt Hauptkommissar Toni Hinterdobler, in den Trachten- und Kulturvereinen der Umgebung zu ermitteln. Und das mit einer neuen Kollegin, die von bayerischen Bräuchen und Traditionen so wenig Ahnung hat wie er von TikTok.

Die beschauliche Ruhe in dem idyllischen kleinen Ort an der Donau wird jäh durch einen grausamen Mord gestört. Eine junge Frau wird mit tödlichen Stichverletzungen in einem Straßengraben aufgefunden. Hauptkommissar Toni Hinterdobler und seine neue Kollegin Frauke Schulze aus dem hohen Norden, stoßen bei ihren Ermittlungen auf eine Reihe verdächtiger Personen, und ein antiker Hirschfänger wird zum Schlüssel eines vielschichtigen Rätsels – doch die Wahrheit ist dunkler, als es den Anschein hat. Was verbindet die Tote mit ihrem rätselhaften Nachbarn, mit einem Exfreund und mit einem früheren Klassenkameraden? Die Spur führt den Hauptkommissar zu einem Frühlingsfest, auf dem das Schicksal der jungen Frau besiegelt wurde …

Auch in Hinterdoblers Privatleben herrscht keine Spur von Ruhe. Tante Traudl, voller Stolz auf ihren erfolgreich absolvierten Jodel-Workshop, sorgt dafür, dass niemand ihrem neu entdeckten musikalischen Talent entkommt. Lenis Entschluss, nach Ungarn auszuwandern, trifft ihn tief ins Herz und bringt seine Gefühlswelt durcheinander. Und als wäre das noch nicht genug, hat sein geliebter Kater Garfield eine hartnäckige Halsentzündung, die dringend behandelt werden muss.

Der 8. Fall für der Bayernkrimi-Reihe um Hauptkommissar Toni Hinterdobler – mit Humor und Lokalkolorit.

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Leseprobe

„Sack’lzement! – Zefix Halleluja! – Kreuz Birnbaum und Hollerstaud’n!“
„Ähm – Alles klar bei Ihnen, Herr Hinterdobler???“ Kathi Wimmers Stimme klang überaus besorgt, als sie ihren Chef diese Worte am Telefon bellen hörte. Sie hatte ihn gegen acht Uhr an diesem letzten Montag im Wonnemonat Mai zuhause zu erreichen versucht, da er noch nicht im Büro aufgetaucht war.
„Ja, nein … Passt schon. Alles okay bei mir, Kathi. Ich bin nur gerade eben …, also ich bin über meinen Kater Garfield gestolpert und gefallen, just, als ich ans Telefon gehen wollte. Autsch, mein Knöchel …“
„Und jetzt bin etwa ICH schuld daran und …?“, maulte Kathi entrüstet.
Hinterdobler konnte sich gut vorstellen, was seine Sekretärin sagen wollte und unterbrach sie. „Nein, du bist nicht schuld, Kathi. Es ist alles gut, wie ich schon sagte. Aber…, was gibt es denn so Wichtiges?“ Er schlug einen sanfteren Ton an. Kathi war seit der Geburt ihres ersten Kindes sensibler geworden, und ein einziges, falsches Wort konnte sie außer Rand und Band bringen. Doch bei dem derzeitigen Personalmangel, der auch vor der Polizeiinspektion Wörth nicht haltmachte, war Hinterdobler auf seine Sekretärin angewiesen und musste sich genau überlegen, wie er mit ihr umging. Kürzlich hatte auch die Putzfrau, die seit Jahren das gesamte Gebäude reinigte, gekündigt. Das konnte ja heiter werden, dachte er. Wer würde jetzt die Toiletten und vor allem die Krümel von seinem Schreibtisch wischen??? – Doch es gab in diesem Moment ganz offenbar Wichtigeres als einen sauberen Arbeitsplatz.
Hinterdobler wischte sich über die Stirn. Der Schweiß lief ihm übers Gesicht. Er hatte in der Tat Glück gehabt, mehr Glück als Verstand! Er hätte sich im schlimmsten Fall das Bein brechen können bei dem Sturz. Aber sein kleiner roter Kater konnte ja nichts dafür, dass Hinterdobler in seiner allmorgendlichen Hektik nicht bemerkt hatte, dass Garfield quer auf dem Läufer in der Diele lag, und er, Hinterdobler, gerade in diesem Moment nach seinem Handy auf der Kommode greifen wollte. Der Hauptkommissar stöhnte. Sein Knöchel schmerzte höllisch. Womöglich hatte er ihn sich verstaucht. Und das ausgerechnet jetzt! Jetzt, wo Kathi ihm zu vermitteln versuchte, dass am frühen Morgen auf Höhe der Ortschaft Demling eine weibliche Leiche mit Stichwunden aufgefunden worden war. Sie lag in einem Straßengraben neben der Staatsstraße 2125, die von Donaustauf nach Wörth führt. Bauarbeiter hatten sie dort während ihrer Straßenarbeiten entdeckt und die Polizei verständigt.

[…]


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