Kann aus Freundschaft Liebe werden?
Rafael ist die Liebe ihres Lebens – nur weiß er nichts davon. Svetlana verbindet eine lebenslange Freundschaft mit dem beliebten Eishockey-Goalie. Doch für ihn ist sie bloß die kleine, vorlaute Schwester seines Freundes – bis auf das eine Mal als Teenager … Da hatte es diesen Kuss auf einer Party gegeben, der Svetlanas Hoffnungen aufblühen ließ – und an den sich Rafael bis heute nicht erinnern kann!
Auch jetzt als Erwachsene sehnt sich ein Teil ihres Herzens immer noch nach diesem besonderen Mann. Deshalb schmerzt es sie umso mehr, ihn ständig mit seiner hochnäsigen Freundin zu sehen und diesen Hockey-Groupies, die ihn umschwärmen.
Aber dann passiert etwas Unglaubliches, das Svetlanas Gefühlsleben durcheinanderwirbelt und ihre enge Freundschaft zu Rafael auf den Prüfstand stellt.
Eine romantische Liebeskomödie über tiefe Gefühle, Sehnsucht und Leidenschaft. Herzerwärmend, witzig und sexy!
Fünfter Teil der Serie „Die Pitbulls – heiß auf Eis„ – in sich abgeschlossen und unabhängig lesbar.
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Leseprobe
Als Svetlana die Wohnungstür aufgezogen hatte, hatte sie sich über das Flackern in Rafaels Augen gewundert. Als ob er sich fragen würde, wie zum Teufel er vor ihrer Tür gelandet war.
Seltsam …
Doch offensichtlich handelte es sich hier um eine Notlage, weshalb sie ihn hereinbat und ihn erwartungsvoll anblickte.
„Und wovor bist du auf der Flucht?“
„Bei mir daheim ist Liebesschnulzen-Alarm – und das ertrage ich heute Abend einfach nicht.“
„Ah, ich habe vorhin beim Zappen gesehen, dass so eine läuft.“
Sie grinste verständnisvoll. Dann sagte sie: „Das hält man keine fünf Minuten aus“, während Rafael zeitgleich seufzte: „Das erträgt man keine fünf Minuten.“
Er stutzte und fing an zu lachen. „Danke. Das sehe ich ganz genauso.“ Er strich sich durch die dunklen Haare, die er seit Anfang des Jahres in einem neuen Schnitt trug, der ihm fantastisch stand. „Ich sage ja echt nichts gegen gute Liebeskomödien mit Niveau. Aber wenn ich mir diese Schmachtfetzen mit den vielen Familiengeheimnissen, Intrigen, adligen Schauplätzen und dem ganzen Drama-Drama-Drama anschaue, merke ich, wie mein Testosteronspiegel rapide sinkt und mein Gehirn minütlich mehr verseichtet.“
Sie gluckste amüsiert auf. „Meine Petrow-Östrogene vertragen das auch nicht. Das müssen andere Hormone sein, die so etwas mögen.“ Er betrat das Wohnzimmer. „Außerdem gibt es ein Wort wie verseichten gar nicht.“
„So ein Wort muss es geben“, warf er verzweifelt ein, „weil ich feststellen kann, was diese seichte Unterhaltung mit meinem Gehirn anstellt. Noch so ein Film und du kannst mich in die geschlossene Anstalt einweisen lassen!“ Er schüttelte den Kopf. „Die tränendrückenden Melodramen sind auch nicht besser. Da sterben immer alle am Ende des Films, weil sie entweder ertrinken, im Krieg fallen oder dem Krebs erliegen.“
„Du kennst dich aber gut aus“, neckte Svetlana ihn und zog ihren Bademantel enger.
In stummer Verzweiflung verdrehte er die Augen und zählte auf: „Rührstück, Seifenoper, Schmonzette, Liebesschnulze … Muss ich mir da jetzt Sorgen um den Grad meiner Männlichkeit machen, dass ich all die Feinabstufungen kenne?“ Erneut fuhr er durch sein längeres Deckhaar und brachte es so in Unordnung, dass Svetlana sich zurückhalten musste, es ihm nicht wieder glatt zu streichen. „Da lobe ich mir doch ein bisschen Gewalt und Horror in Schwarz-Weiß.“ Er blickte sie flehend an. „Können wir bitte, bitte einen von deinen alten Horrorfilmen anschauen?“
Sie konnte nicht anders und musste lachen. „Ja, klar. Hol dir was zum Trinken und such dir was aus meiner Sammlung raus.“
„Ich weiß schon, wonach mir der Sinn steht. Ich brauche jetzt was mit einem netten, possierlichen Tierchen wie in Tarantula. Okay?“
Svetlana grinste breit. „Du weißt, dass du das nicht fragen musst. Auf meinen Lieblingsfilm habe ich immer Lust.
Mit Herzklopfen verschwand sie in ihrem Schlafzimmer, um sich umzuziehen. Ihre Gedanken rasten …
[…]
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