„Endstation Fort Winches“ von Frank Albers

Abenteuer im Wilden Westen für junge Leser

Alles fängt mit einem ganz normalen Wochenende für Lucy und Tom an. Doch dann finden sie in einem alten Gemäuer ein geheimnisvolles Buch. Plötzlich sind sie mitten im Wilden Westen! Sie geraten in die Fänge des Falschspielers Steve Mattlock, der verdammt schnell mit dem Colt ist. Nur Marshall Allister zieht schneller! Werden sie den Schurken Sergeant Beckett und seine Kumpanen auf ihren schnellen Pferden erwischen? Wer wird beim High Noon in der Wüste siegen? Wie sollen Tom und Lucy nur heil zurück nach Hause kommen?

Ein Western, der vor Spannung knistert! Der erste Band der abenteuerlichen Zeitreisen

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Leseprobe

Tom und Lucy leuchteten in den Raum hinein. Der war komplett sauber und leer, bis auf eine Kiste, die in der äußersten Ecke an der Wand stand.
„Warum ist das hier so sauber?“, fragte Tom und kratzte sich am Kinn.
Lucy drängte an ihm vorbei und lief auf die Kiste zu. Dort kniete sie sich hin und streckte die Hände aus, um den Deckel zu öffnen.
„Sei vorsichtig, Lucy, wir wissen nicht, was da drin ist“, sagte Tom und trat auf sie zu. In diesem Moment erloschen die Lichter und es war stockfinster in dem Raum. Tom schüttelte seine Taschenlampe und betätigte den Knopf. Nichts.
„Was ist das denn jetzt für ein Mist?“, rief er wütend.
„Was ist los, Tom?“, fragte Lucy ängstlich und drückte sich an ihn.
Ein knarrendes Geräusch erklang und die Tür fiel ins Schloss. Beide Kinder standen wie erstarrt.
„Ist da jemand?“, fragte Tom mit zitternder Stimme.
Ein leises Lachen ertönte und urplötzlich flackerte ein Lichtschein auf. Lucy und Tom schrien beide vor Angst auf. Was war das?
Vor ihnen stand ein kleiner Mann. Er trug einen Anzug, Krawatte und Hut. Lässig zündete er sich eine Zigarette an und sagte: „Kinder! Was treibt ihr euch an so einem gefährlichen Ort herum? Keine Angst, ich werde hier stehenbleiben und euch nichts tun.“
„Wer sind Sie?“, rief Tom, während Lucy sich hinter seinen Rücken verbarg.
Der Fremde zog genüsslich an seiner Zigarette und antwortete: „Ich bin ein Reisender und möchte eine Warnung aussprechen.“
„Wovor wollen Sie uns warnen?“, fragte Tom und tastete langsam nach seinem Taschenmesser.
„Die Waffe wird dir nichts nützen, mein Junge“, sagte der Mann und lachte leise. „Wenn ihr diese Kiste öffnet, werdet ihr ein Buch finden. Ein wahrhaft gefährliches Werk.“
„Was ist das für ein Buch?“, fragte Lucy und stellte sich an die Seite von Tom. Sie spürte, dass von diesem Mann keine Gefahr für sie ausging.
Der Mann fing an zu erzählen: „Es ist ein verwunschenes Buch und jeder der es öffnet, wird sich darin verlieren, falls er nicht aufpasst. Wenn ihr es öffnet und euch ein Ziel wünscht, werdet ihr dorthin gebracht. Egal ob es die Vergangenheit oder die Zukunft ist. Doch bedenkt eines: Die Reisen sind gefährlich. Falls ihr einmal vor einem T-Rex steht, so ist die Gefahr gefressen zu werden, real. Denkt an die magischen drei Wörter, die ich euch jetzt nenne: BRING UNS ZURÜCK. Wenn ihr zusammen auf Reisen geht, müsst ihr beide diesen Wunsch
gleichzeitig aussprechen, sonst bleibt einer zurück.“
Die beiden Kinder sahen sich an. Was redete der Mann dort für unglaubliches Zeug? Das konnte doch alles nicht wahr sein, oder? Der geheimnisvolle Mann nahm einen weiteren Zug an seiner Zigarette und warf sie auf den Boden. Dort trat er die Kippe mit dem Schuh aus.
„Es wird Zeit sich zu verabschieden“, sagte er zu Tom und Lucy. Dabei lächelte er sie an, zog seinen Hut und war verschwunden.
Die Lichter der Taschenlampe und des Handys schalteten sich wieder ein. Der Raum war leer. Nur sie beide waren dort.
Tom lief zur Tür. Sie war geschlossen, ließ sich aber sofort öffnen. Lucy untersuchte die Stelle, an der der fremde Mann gestanden hatte und suchte die Kippe. Doch diese war verschwunden! Nur der leichte Zigarettenrauch schwang in der Luft.

[…]