Der berührende Bericht einer Mutter
Die weiße Bombe handelt von der Psychose Raphaels, die ihn plötzlich aus seinem scheinbar erfolgreichen und harmonischen Leben geworfen hat. In mein Leben schlug seine Psychose ein wie eine Bombe, die einen Krater aus Schmerz, Traurigkeit und Ohnmacht hinterließ. Dennoch war es gleichzeitig eine „weiße“ Bombe, denn sie brachte mit all dem Leid gleichzeitig auch unendlich viel tiefe Liebe …
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Kennenlernen: Serena Wald
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Ohnmacht. Ich konnte das alles in keiner Weise fassen. „Was geschieht hier?“ fragte ich mich innerlich. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich verstehe gar nichts mehr! Wo bin ich hier? Warum ist mein Sohn plötzlich psychisch so weggekippt? Und warum schien es so, als wäre im aktuellen Zustand die Psychiatrie die einzige Möglichkeit, die ihm auch nur irgendwie helfen konnte? Habe ich richtig entschieden? Hätte es einen anderen Weg gegeben? Oder wäre er dann nicht mehr am Leben? Irgendwo aus den Tiefsten meines Inneren kam immer die leise Antwort, dass dies hier richtig war, auch wenn es grausam und schmerzhaft erschien. Ich fühlte mich beim Abschied, als würde ich ein dreijähriges Kind einsperren und gehen …
Immer wieder erinnerte ich mich an den Satz, den Raphael mir geantwortet hatte, als ich ihn vorsichtig gefragt hatte, ob er denn nicht vielleicht doch zu viel trainiere: „Mein Kopf bestimmt, was und wie viel mein Körper zu trainieren hat!“ Als ich das meiner Ärztin erzählte, meinte sie, dass dies der Wahnsinn unserer Leistungsgesellschaft sei und dass man den Menschen so viel Unsinn eintrichtert. Mit solchen Einstellungen seien schon viele unnötige Krankheiten entstanden. Der Körper habe nun einmal Grenzen. Und er gibt Zeichen. Und wenn wir diese ignorieren, dann muss der Körper zu immer drastischeren Maßnahmen greifen.
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