„Gretas Paraden: Freiwurf zum Glück 2“ von Eva Joachimsen


Rivalitäten, Intrigen und Liebeleien im Handballverein

Greta, die Torfrau des Handballvereins SC Ehrenberg, ist eigentlich viel zu gut für den Verein. Da sie vor ihrem Studienabschluss steht, wartet sie erst einmal ab, wie es beruflich weitergeht, bevor sie sportlich eine Entscheidung trifft. Denn seit der Immobilienunternehmer Aldag Sponsor des Vereins ist und seine Tochter auf die Spielmacherposition hieven will, wird kräftig gemobbt.

Gretas Freundinnen stehen auf der Abschussliste, und keiner fühlt sich mehr wohl. Sie selbst ist durch ihre Position geschützt, denn eine genauso hervorragende Torhüterin findet der Manager nicht. Leider gerät auch der Hallensprecher in die Intrigen des Sponsors, nachdem er den Umgang mit den Spielerinnen kritisiert hat. Obwohl Greta ihn sympathisch findet, misstraut sie ihm, da er zu der Clique des Sponsors gehört. Nachdem ihr zugetragen wird, dass er Kontakt zu einem Kleinkriminellen hat, wird ihr Argwohn noch größer. Trotzdem versucht sie, ihm zu helfen, als er in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät.

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Hier findet ihr den ersten Band: „Levkes Tempogegenstoß: Freiwurf zum Glück 1“

Leseprobe

„Greta, das ist Arbeitsverweigerung! Ihr könnt nicht einfach sagen: Ich spiele nicht!“ Harald Gruben, der Manager der Handballabteilung des SC Ehrenberg stand vor der Torfrau der ersten Damen. Leider musste er zu ihr aufsehen, da er mit seinen einsdreiundsiebzig bestimmt zehn Zentimeter kleiner war und damit etwas von seiner Autorität verlor. Dazu stand sie aufrecht mit breiten Schultern, während seine herunterhingen. Neben ihm stand mit hochrotem Gesicht der Damentrainer Tom.
„Euertwegen steigen wir nicht auf. Wir haben die letzten wichtigen Spiele wegen Levke verloren, weil sie nicht alles gegeben hat. Und jetzt tritt auch noch die halbe Mannschaft in Streik. Eine Unverschämtheit“, schrie Tom.
Greta musterte ihn mit ihren braunen Augen. Dann drehte sie sich demonstrativ nach rechts und links. Zuschauer des Spiels waren stehengeblieben, als Harald sie scharf angesprochen hatte und nachdem Tom herumbrüllte, konnten sie sich ihren Teil denken.
„Sind solche Gespräche nicht etwas für einen diskreteren Ort?“, fragte Greta. Sie sprach leise, aber gut akzentuiert. „Ich habe meine Meinung in der Pause und auch schon vorher Tom gegenüber kundgetan. Ihr wollt Levke loswerden, damit Sina dauerhaft auf ihrer Position spielen kann. Außerdem ist Levke in der Handballabteilung extrem beliebt und kann Stimmung gegen unseren Sponsor Aldag und seine Tochter machen. Schließlich ist sie schon seit ihrem vierten Lebensjahr Vereinsmitglied und hat eine Reihe Ehrenämter in der Zeit ausgeübt. Ist das nicht so? Aber das würde sie nie tun, dafür ist sie dem Verein gegenüber viel zu loyal.“ Aus dem Augenwinkel sah sie Jens Heinrich, den Chefredakteur des Lokalblattes, und Jonas Böttcher, ihren Hallensprecher, stehen und sie beobachten. Auch das noch. Jetzt stand ihr Streit sicher haarklein in der Zeitung, nicht nur, dass die halbe Mannschaft ihrem Trainer in den Rücken gefallen war, sondern auch noch, wie die Abteilungsführung die Spieler behandelte. Obwohl im Ort schon genug geredet wurde, seit der Immobilienunternehmer Peer Aldag hergezogen war und als Sponsor des SC Ehrenberg immer größeren Einfluss auf die Vereinspolitik nahm. Vor allem auf die Handballabteilung, in der seine Tochter und sein kleiner, hyperaktiver und aggressiver Neffe spielten.

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