„Liebesbetrüger zum Anfassen: Von Zweifeln getrieben“ von Susanna v. Ziegler

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Seit vielen Monaten versucht Sanne, sich Pedros hypnotischen Liebesschwüren zu entziehen. Immer wieder fragt sie sich, ob der Mann, den sie auf einem Portal Ü 50 kennengelernte, tatsächlich der Heiratsschwindler ist, für den sie ihn oft hält. Warum ist sie so misstrauisch und zweifelt an der Liebe des charismatischen Paradiesvogels?

Freimütig und ungeschminkt schildert Sanne die persönlichen Treffen und endlosen Chats mit Pedro und reflektiert ihre Gedanken.

Wird sie irgendwann wieder frei sein?

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Kennenlernen: Susanna von Ziegler

Leseprobe

„Meine Mutter ist letzte Nacht verstorben, Schatz. Ich muss mich jetzt um alles kümmern. Zum wirtschaftlichen Problem kommt nun auch noch die tiefe Trauer über den Verlust. Ich stehe gerade neben mir und weiß nicht weiter.“
„Schatz, das tut mir so leid für dich. Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst. Melde dich dann bitte.“
Früh am Montag schickte Pedro mir zum ersten Mal eine Sprachnachricht. Seine Stimme gefiel mir und ich hörte den Text mehrmals ab. Er teilte mir darin mit, dass die Beerdigung diese Woche sein würde.
Da ich ihn während der Trauer und den Vorbereitungen für die Beisetzung nicht stören wollte, antwortete ich vorerst nicht.
Nachmittags trudelte das Foto eines abgebrannten kleinen weiß-rosa Autos ein.
„Schatz, ich bin am Ende. Jetzt ist auch noch mein Auto abgebrannt.
Die Feuerwehr vermutet einen Kabelbrand. Ohne Auto kann ich nicht arbeiten.
Ich bin so glücklich, dich an meiner Seite zu wissen.“
Konnte ein Mensch so viel Unheil anziehen?
Das war jetzt die dritte schlechte Nachricht innerhalb von fünf Tagen. Es ging Schlag auf Schlag.
Ich drückte Pedro natürlich meinen Kummer aus, meldete mich dann aber nicht mehr, er auch nicht. Dienstagmorgen juckte es mich wieder in den Fingern.
„Wann ist eigentlich die Beisetzung, Schatz?“, fragte ich mitfühlend, weil ich ihm wirklich in seiner Trauer beistehen wollte.
„Gestern.
Hatte ich dir doch als Sprachnachricht hinterlassen.
Wolltest du mit? Ist noch zu früh.“
Mein Gedächtnis funktionierte gut, sehr gut sogar.
Ich brauchte die Nachricht nicht noch einmal abzuhören, um zu wissen, dass die Beerdigung diese Woche sein sollte. Pedro hatte nicht gesagt, dass sie irgendwann im Laufe des Montags sein würde. Selbst wenn er in seiner Trauer untröstlich sein sollte und neben sich stand, konnte er sich doch allen Ernstes nicht mit dem Tag der Beerdigung so vertan haben.
Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Mein Bauch war bereits dabei, zu treten und brüllen.

[…]


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