Ein rätselhaftes Mädchen, eine fantastische Liebesgeschichte!
Nach dem Tod seiner Frau Nora flüchtet sich Stephan zunächst in Alkohol, um seine Sinne zu vernebeln. Bis sein Bruder Jochen ihm ordentlich den Kopf wäscht. Stephan beschließt, nach Hohenkirchen an die Ostsee zu fahren, unternimmt dort Spaziergänge am Strand, erkundet die Gegend mit einem alten Mountainbike und sucht die Zurückgezogenheit, um wieder zu sich selbst zu finden.
Auf einer seiner Touren entdeckt er seltsame Steingebilde, wo er eine Pause einlegt und einschläft. Am nächsten Tag begegnet er dem Mädchen Rosalie und freundet sich mit ihr an. Welche Geheimnisse umhüllen sie?
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Kennenlernen: Alexandra Schumann
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Ich stand da, betrachtete sein lächelndes Gesicht. Er sah immer noch gut aus, wenn nicht gar besser als in jungen Jahren. Seine Schläfen waren leicht angegraut, doch von seiner umwerfenden Ausstrahlung hatte er nichts verloren. Er war noch immer schlank und durchtrainiert. Er trug eine schwarze Lederjacke und das eng anliegende, schwarze T-Shirt, das er darunter trug, zeichnete deutlich seine Brust- und Bauchmuskeln ab. Ich rannte nach drinnen und warf die Haustüre zu. Wie eine Furie lief ich auf und ab, wieso war er plötzlich da? Und wie ich aussah! Warum hatte er nicht angerufen oder war einfach da geblieben, wo der Pfeffer wuchs? Was sollte ich denn jetzt tun? Er klopfte zaghaft an die Tür. Ich schnaufte tief durch, dann riss ich sie auf.
»Was willst du hier?«
Meine Stimme zitterte, doch mein Ton war scharf. Aber Michael ließ sich nicht davon beirren.
»Darf ich reinkommen?«
Er legte seine Hand aufs Türblatt und bedachte mich mit einem Blick, wie … ja, wie Donata, wenn ich ein Würstchen aus dem Kühlschrank holte. Wie aufs Stichwort kam sie auch gerade
angerannt. Ach, hatte sie auch schon bemerkt, dass da jemand war. Das mit dem Wachhund
konnte ich mir wohl abschminken. Sie würde einen Einbrecher bestenfalls zu Tode lecken.
»Ja wer bist du denn?«
Michael war in die Hocke gegangen, um sie zu begrüßen. Dabei wusste ich genau, dass er Hunde nicht leiden mochte. Überhaupt, was war das für eine blöde Frage?
»Das ist mein Hund!«, erklärte ich deshalb unfreundlich, hielt Michael aber notgedrungen die Tür auf, sodass er eintreten konnte. Ich gebe zu, ein bisschen neugierig zu erfahren, was er nun eigentlich hier suchte, war ich nach dem ersten Schock schon.
Ich ging voran in die Küche, wo er sich auch gleich auf einen der Stühle setzte, ohne dass ich ihm Platz angeboten hätte. Ich setzte Kaffee auf und ärgerte mich darüber, dass ich automatisch Milch vor ihm abstellte und ihm damit zeigte, dass ich noch immer wusste, wie er seinen Kaffee trank.
Ich lehnte mich an die Arbeitsplatte und verschränkte die Arme vor der Brust, ohne etwas zu sagen. Nur den Mann betrachtend, der da an meinem Tisch saß, als gehöre er da hin. Gut, er hatte lange da hingehört, aber doch schon lange nicht mehr!
»Susanna … es tut mir leid, wenn ich dich überrumpelt habe.«
Er bedachte mich mit seinem Dackelblick, als erwarte er, dass ich dementierte. Aber den Gefallen tat ich ihm nicht, sondern starrte ihn einfach nur weiterhin an. Er war an der Reihe zu sprechen!
[…]
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