„Die Scaldi-Bande: Operation Bonsai“ von Frank Albers


Ein spannender Krimi für junge Leser

Endlich Herbstferien! Diesmal wartet vermeintlich kein neuer Fall auf die Scaldi-Bande, denn Tom, Pit, Kalle und Finn verbringen ihre schulfreie Zeit zu Hause. Doch bereits in der ersten Nacht werden sie durch eine Explosion und lautes Sirenengeheul aus dem Schlaf gerissen. Eine Diebesbande ist in die örtliche Baumschule eingebrochen und hat wertvolle Bonsaibäume gestohlen. Klar, dass das die jungen Detektive auf den Plan ruft und sie nicht lange überlegen müssen, als ihnen ein Ferienjob in der Baumschule angeboten wird. Die perfekte Gelegenheit, um die Ermittlung aufzunehmen!

Als weitere Bonsaibäume gestohlen werden und Hund Duke eine heiße Spur wittert, steckt die Scaldi-Bande schon mitten in ihrem dritten Fall.

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Kennenlernen: Die Scaldi Bande

Leseprobe

„Ich bin so vollgefuttert. Man war das lecker“, seufzte Pit und strich sich mit seinen Händen über den Bauch. „Kein Wunder, du hast ja auch mindestens drei Teller verputzt“, schimpfte Maren, seine Mutter. „Papa, die Fischsuppe war erste Klasse“, rief Tom und stand auf, „kommt Jungs, wir gehen schlafen. Gute Nacht, Mama und Papa.“ Die anderen Jungen standen ebenfalls auf und folgten ihm. Sie gingen in den Garten zu einem großen Zelt. In diesem würden sie die ganze Woche wohnen und dort ihre Herbstferien verbringen.
Tom war als Erster in das Zelt gekrabbelt und hatte die Lampe eingeschaltet, die von der Decke hing. Finn steckte noch einmal den Kopf aus dem Zelt heraus und rief nach Duke. Dieser hatte noch eine große Scheibe Brot abgestaubt und kam angerannt. Nachdem Finn das Zelt geschlossen hatte, stellte Tom den CD-Player per Fernbedienung an. „Seid leise, die neue Folge der Drei Fragezeichen fängt sofort an“, rief er und kuschelte sich in seinen Schlafsack.
Sofort war es still im Zelt und alle lauschten der Geschichte. Sogar Duke war ruhig und legte seinen großen Kopf auf die Füße von Kalle. Es dauerte nicht lange und alle waren eingeschlafen. Keiner hatte das Ende der Geschichte mitbekommen. Der Tag war einfach zu anstrengend gewesen. Sie hatten eine lange Radtour unternommen, stundenlang Fußball gespielt und mit dem Hund getobt. In der Zwischenzeit hatten die Eltern Teller und Geschirr weggeräumt und das Feuer in der Feuerschale gelöscht. Sie würden nun auch ins Bett gehen und schlafen. Vor ihnen lag eine Woche gemeinsamer Urlaub, den sie dieses Malzu Hause in ihrem Dorf Schale verbringen würden. Ohne Polizeieinsätze und sonstige Aufregung!
Kurz nach Mitternacht war es vorbei mit der Ruhe. Eine mächtige Explosion erschütterte das kleine Dorf. Duke fing aufgeregt an zu bellen und die Jungs wurden aus dem Tiefschlaf gerissen. Verstört tastete Tom nach der Lampe und stieß mit Finn zusammen, der ebenfalls versuchte, das Licht einzuschalten. „Autsch, pass doch auf“, rief Tom und hielt sich den Kopf. „Aua, das sagt der Richtige“, jammerte Finn, „wegen dir bekomme ich eine große Beule.“ Vorsichtig tastete er seinen Kopf ab. „Duke, sei ruhig“, rief Kalle und öffnete das Zelt. Sofort rannte der Hund hinaus und bellte lautstark weiter. Die Kinder verließen das Zelt und hörten Sirenengeheul und sahen Blaulicht am Himmel. „Das muss kurz vorm Dorf sein“, sagte Tom, „was ist da nur passiert?“
„Irgendetwas ist explodiert und schau mal, da brennt es, seht ihr das flackernde Licht?“, rief Kalle und zeigte in die Richtung. Die Eltern waren in der Zwischenzeit ebenfalls nach draußen gelaufen. „Da ist ganz schön was los auf der Straße“, sagte Andi, ihr Vater, „hört ihr, da kommen noch mehr Einsatzfahrzeuge angefahren.“ „Kommt, das schauen wir uns aus der Nähe an“, rief Tom und rannte zum Zelt, um seine Schuhe anzuziehen. „Nichts da, ihr bleibt schön hier. Die Einsatzkräfte können keine Schaulustigen gebrauchen. Ab mit euch in das Zelt und weiterschlafen“, schimpfte Andi und hob drohend den Finger. „Ach Menno, immer wenn etwas passiert, dürfen wir nicht los“, meckerte Finn und zog eine Schnute.
„Okay, in Ordnung, kommt Jungs, ab ins Zelt“, rief Tom und winkte den anderen zu. Diese guckten verwundert. Tom gab aber schnell auf, noch nicht einmal einen Versuch zu diskutieren unternahm er? Nachdem sie wieder im Zelt waren, löschte Tom das Licht und flüsterte: „Wir warten jetzt eine halbe Stunde, bis dahin ist Papa bestimmt wieder eingeschlafen. Dann schleichen wir uns raus und gehen direkt über den Acker in Richtung Dorf. So schnell können die dort nicht löschen und aufräumen.“ „Warum denn zu Fuß und nicht mit dem Rad?“, fragte Finn. „Weil der Schuppen abgeschlossen ist und wir ins Haus müssten. Das würde Papa hören, du weißt doch, er hat einen leichten Schlaf“, antwortete Tom.
„Na hoffentlich werden wir nicht erwischt“, sagte Kalle, „das gibt dann mächtig Ärger.“ „Was soll schon schiefgehen“, sagte Finn, „sei nicht so ängstlich.“ Die anderen lachten. „Ruhe“, zischte Tom, „ich habe meinen Wecker gestellt. Bis dahin verhalten wir uns ruhig oder pennen sogar noch ein bisschen. Denkt an die Taschenlampen für später.“
Natürlich schlief keiner der Jungen und Duke sowieso nicht. Er knurrte immer wieder, lauschte dann und spitzte die Ohren. Schließlich hatte er das beste Gehör und bekam vieles mit, was die Jungen gar nicht hörten. Schließlich piepte Toms Armbanduhr leise und sofort erhoben sich die Jungen aus ihren Schlafsäcken. Kalle öffnete das Zelt und Duke flitzte als Erster hinaus. Zum Glück bellte er nicht!
Sie liefen zu einer kleinen Pforte, die im Gartenzaun eingebaut war. Tom öffnete sie und schon rannten die Jungenüber den großen Acker, der direkt hinter ihrem Haus angrenzte. Duke war zuerst an der Hauptstraße angekommen. Dort wartete er auf die Kinder. „Super Duke, braver Hund“, lobte Tom ihn und legte ihm eine Leine an. „Bei Fuß, mein Guter“, sagte er und übernahm die Führung.

[…]


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