„Die Magie der Narben (Nymania-Chroniken 1)“ von Sarah Doors

Die Federbäume, die Ria und ihre drei Geschwister in der eigenen Plantage aufziehen, gedeihen prächtig. So wie fast alles in Nymania. Aber die Idylle trügt. Sich häufende Zeichen von Störungen im magischen Gleichgewicht kündigen drohendes Unheil an. Statt den Rat der weisen Urnymen einzuholen und sich um die fünf magischen Instrumente zu kümmern, verlieren sich die Landeskönige in Streitigkeiten und übersehen, dass ihre Welt an einem tödlichen Abgrund steht …

Kindle | Taschenbuch

Eines für alle unvorhersehbaren Tages schlängelte sich nach einem heftigen Sternensturm ein fast unsichtbarer, hauchdünner Riss durch das blühende Riff des Lebensmeeres von Nymania. Sein Pfad war so fein wie ein einzelner Faden aus reiner Seide und doch hing von diesem Moment an das Schicksal einer schon ewig währenden Welt daran.
Fremdlinge drangen durch diesen offenen Spalt in Nymania ein. Einer nach dem anderen entstiegen sie dem Lebensmeer über die verbotene Treppe, hinauf zum geweihten Ufer zwischen den Ländern Kinea und Lima. Dieser Vorgang schockierte und überrumpelte die Nymen auf das Äußerste und lähmte ihre Gedanken, denn die Mitteltreppe war ihnen mehr als heilig. Sie führte für die meisten nur in die eine Richtung – nach unten. Lediglich ihren Königen und weisen Urnymen war es erlaubt, den Weg zurück nach oben zu nutzen.
Die Fremden jedoch liefen ohne Angst und Respekt über die gläsernen Stufen. Sie jubelten lauthals, als sie das Land betraten und konnten ihr Glück kaum fassen. Einige glaubten, im Paradies angekommen zu sein. Sie seien Seefahrer verschiedener Länder, deren Schiffe in der Südsee gekentert waren, und kämen von der Erde, behaupteten sie.

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